Smartphones

  • von

Smartphone oder auch Handy nennt man ein Mobiltelefon mit umfangreichen Computer-Funktionalitäten und Konnektivitäten. Erste Smartphones vereinigten die Funktionen eines Personal Digital Assistant (PDA) oder Tabletcomputers mit der Funktionalität eines Mobiltelefons. Später wurden dem kompakten Gerät auch noch die Funktionen eines transportablen Medienabspielgerätes, einer Digital- und Videokamera und eines GPS-Navigationsgeräts hinzugefügt. Zentrale Merkmale sind Touchscreens zur Bedienung sowie computerähnliche Betriebssysteme. Ein Internetzugang ist wahlweise per mobiler Breitbandverbindung des Mobilfunkanbieters oder WLAN möglich.

Die ersten Smartphones gab es bereits in den späten 1990er-Jahren, aber richtig bekannt wurden sie erst 2007 mit der Einführung des iPhones. Der Begriff Smartphone stammt von der Firma Ericsson, die ihr Modell R380 mit Symbian-Software, Touchscreen, Internetbrowser und Kalenderfunktionen um die Jahrtausendwende so nannte. Heute sind die meisten verkauften Mobiltelefone Smartphones.

Merkmale

Smartphones können durch folgende Merkmale von klassischen Mobiltelefonen, PDAs und Electronic Organizern unterschieden werden:

  • Smartphones sind bezüglich Konstruktion und Bedienung nicht nur für das Telefonieren optimiert, sondern sollen auf kleinem Raum die Bedienung einer breiten Palette von Anwendungen ermöglichen. Typische Merkmale sind daher im Vergleich zu älteren Mobiltelefonen relativ große und hochauflösende Bildschirme, alphanumerische Tastaturen und/oder Touchscreens.
  • Smartphones verfügen meist über ein Betriebssystem mit offengelegter API. Es ermöglicht dem Benutzer, Programme von Drittherstellern zu installieren. Mobiltelefone haben im Gegensatz dazu meist eine vordefinierte Programmoberfläche, die nur begrenzt, zum Beispiel durch Java-Anwendungen, erweitert werden kann.
  • Smartphones verfügen oft über unterschiedliche Sensoren, die in klassischen Mobiltelefonen seltener zu finden sind. Hierzu zählen insbesondere Bewegungs-, Foto- (RGB und schwarz-weiß), Lage-, Magnetfeld-, Licht- und Näherungssensoren sowie GPS-Empfänger.

Geschichte

Das erste Smartphone wurde von 1994 bis 1995 von BellSouth und IBM als Personal Communicator entwickelt und hieß Simon. 1996 führte GeoWorks dann das PEN/GEOS 3.0 System ein, das als System für die Nokia Communicator Serie eingesetzt wurde. Nokia tat sich später mit Psion zusammen und entwickelte die Symbian-Plattform, die bis 2006 das meistgenutzte Smartphone-Betriebssystem war.

Die Einführung des iPhone im Jahr 2007 war ein Wendepunkt im Smartphone-Markt, da es im Gegensatz zu Android, Palm webOS und Windows Phone 7 eine Multitouch-Bedienoberfläche besaß.

Die anderen Betriebssysteme konnten allerdings nachziehen und seit 2011 ist das meistinstallierte Mobil-Betriebssystem Android von Google, direkt gefolgt von iOS von Apple.

Smartphone Nutzung in Deutschland

Laut einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom nutzten in August 2017 über drei Viertel (78 Prozent) aller Bundesbürger ab vierzehn Jahren ein Smartphone. Das entspricht etwa 53 Millionen Menschen. Im Februar 2019 wurde die Zahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland auf fast 65 Millionen geschätzt.